Weilermer Biker Fronleichnam 2019 im Tannheimer Bilder
Diesmal trafen sich 16 Biker – 12 Männer und 4 Frauen – aus allen Himmelsrichtungen im Tannheimer Tal in der Teilgemeinde Haldensee im Gästehaus Schädle – unsere Wirtin ist die ehemalige sehr erfolgreiche Skirennläuferin Sabine Ginter - , um 4 Tage Bike-Erlebnis in den Bergen zu haben.
Am Mittwoch, dem Anreisetag, traf unser Guide Thomas Deng pünktlich um 13.00 Uhr auf dem Parkplatz vor dem Haus ein. Nach kurzer Begrüßung und Erklärung unserer Tagestour startete die noch nicht ganz vollzählige Truppe – einer wollte erst am Freitag früh anreisen und eine musste sich krankheitsbedingt noch schonen – Richtung Haldensee an der Tauschers Alm, unsere spätere Abendeinkehrstelle, vorbei auf ebenen Terrain gemütlich auf die schon angekündigte „Kennenlernrunde“. Das Panorama bei strahlendem Wetter war beeindruckend und wurde immer wieder fotografisch festgehalten. Nachdem der See passiert war, kam unser erster Anstieg zum Adlerhorst. So viele Höhenmeter am Stück war für uns ziemlich ungewohnt und deshalb für den einen und anderen etwas mühsam. Belohnt wurden wir aber dann mit genialen Ausblicken über das Tal und zu den Bergen. Danach wurde unsere Trailfähigkeit sowohl rauf als auch runter getestet. Auf dem noch trockenem Untergrund war das recht gut zu bewältigen. Leider änderte sich das an den folgenden Tagen aufgrund der heftigen Gewitterregen. Weiter ging‘s auf halber Höhe Richtung Tannheim und von dort zu dem idyllisch gelegenen Höfer See, an dessen Ufer junge übermütige Rinder waideten. Weiter fuhren wir am Ufer des Vilsalpsees vorbei zur Vilsalpe, wo unsere Bikerin in Schonung wartete. Die lustige Einkehr war sehr willkommen und wurde mit einem vom Guide gespendeten Zirbenschnaps beendet. Desweiteren bot sich der Guide als Taxi für die Fußgängerin an, die sich alsbald heiter auf der Stange niederlies. Am Parkplatz des Sees trennten sich dann unsere Wege wieder und die Gruppe trat den mit ein paar giftigen Höhenmetern gespickten Heimweg an. Eilig wurde sich nach Ankunft in der Unterkunft für das Abendessen schön gemacht, sollten wir doch schon um 18.00 Uhr im Hotel Tyrol am Tisch sitzen. Fast pünktlich trafen wir dort ein und konnten ein sehr gutes Abendessen im noblen 4-Sterne-Hotel genießen. Tagesbilanz Tour 1, 38 km , 657 hm 2h38 Fahrzeit, 13,6 km/h
Am Fronleichnamstag starteten wir wegen drohender Gewitter am Nachmittag bereits um halb neun auf die neue Runde, diesmal mit dem wieder erstarkten Mädel. Erst mal ging es lange eben auf größtenteils asphaltierten Radwegen vorbei an Zöblen, Schattwald, dem Wohnort unseres Guides, und dem Vilsstaussee, hoch zum Hotel Rehbach. Von dort ging ein schottriger und nach dem Regen in der Nacht nasser anspruchsvoller Zickzacktrail runter zur Vils. Zunächst folgten wir der Vils an der Kälberhofalpe vorbei bis zur Scheidtbachalpe. Dann ging’s den Berg hinauf zur Alpe Stubental zur Mittagseinkehr. Nach kurzer Pause, wegen der drohenden Wolken, machten wir uns weiter auf den Weg. An der Buronhütte wurden uns zwei Abfahrvarianten vorgestellt. Die eine ging auf Asphalt in Serpentinen runter durch Hinterreute bis zum Grüntensee. Dort wollte man sich mit der Gruppe treffen, die den Trail am Schanzbach runter fahren wollte. Nach einer gefühlten Ewigkeit trafen die total verschmierten und teils ziemlich ramponierten mutigen Downhiller ein. Leider musste wegen des matschigen Untergrunds viele Abschnitte zu Fuß bewältigt werden. Das Warten hatte eine Bikerin scheinbar so geschwächt, dass sie gar mit dem Bus heim fahren wollte. Nach gutem Zureden, begab sie sich dann doch auf den schnellsten Heimweg nach Hause, denn es drohten mittlerweile rundherum schwere Gewitter. Auf der rasend schnellen Heimfahrt, teils auf der Bundesstr. 310, versuchten wir dem Regen davon zu fahren. In Rennradmanier eilten wir auf Asphalt Richtung Unterjoch, wieder über Schattwald und dem Radweg zurück zur Unterkunft. Kaum hatten wir die Räder im Keller abgestellt, schüttete es wie aus Kübeln. Da es noch früh am Nachmittag war und sich inzwischen die Sonne wieder zeigte, traf sich ein Teil im Dorfkaffee und stieß dort auf die Rennradfraktion Peter Weller und Freunde. Ein anderer Teil nutzte die Gästekarte und fuhr mit der Gondel auf das Neunerköpfle, die schöne Aussicht genießen. Das Abendessen wurde diesmal in der Tauscher’s Alm an einem nahe gelegenen Fischweiher eingenommen. Tagesbilanz 56 km, 800 hm 3h28 Fahrzeit, 15,9 km/h.
Am Freitag Tag 3, stieß dann noch ein letzter Schwarzwälder zur Gruppe, und man entschied sich mutig auf die große Runde über das Engetal, Achtal und schließlich dem Vilstal nach Bad Faulenbach. Von dort ging’s über den Lechfall rüber am Schwansee vorbei, zum Alpsee unterhalb des Königschlosses. Auf einem verbotenen Trail ging es zurück zum Lechfall und schließlich auf der Straße in die Füssener Altstadt. Über Bad Faulenbach führte uns der Weg zum Alatsee, wo wir auf dem Parkplatz eine kurze Pause zum Wasserschöpfen und Erholen einlegten. Weiter, zuerst auf der Asphaltstraße, dann auf einem Forstweg und schließlich auf einem sehr anspruchsvollen Trail erreichten wir das westliche Ufer vom Weißensee. Alle blieben unversehrt, teils fahrend, teils schiebend. Dann fuhren wir immer ansteigend auf dem Radweg unserer Mittagseinkehr in Pfronten entgegen. Bei noch Sonnenschein legten wir im Biergarten des Braugasthofs Falkenstein eine leckere Pause ein. Als wir zur Heimfahrt aufbrechen wollten, setzte ein heftiger Gewitterschauer ein. An der Hauswand des Brauhauses unterstehend warteten wir auf das Nachlassen des Regens. Eine Weile wurde gewartet und schließlich entschied man sich trotz immer noch Regen den Heimweg anzutreten. Auf gleicher Strecke wie am Vormittag, jetzt jedoch immer ansteigend, eilten wir wieder in Rennradmanier der Heimat entgegen. Die Truppe sammelte sich in Grän wieder, hatte sich die Fuhre mittlerweile doch sehr auseinandergezogen. Den Rest des Weges musste man immer noch im Regen bewältigen, so dass man froh war, wieder heim zu kommen. Alsbald goss es wieder in Strömen. Am Abend ging es wieder in die Tauschers Alm, diesmal nicht ganz ohne Schirm. Unverhofft kamen wir noch an diesem Abend in den Genuss von zünftiger alpenländlicher Musik mit Akkordeon und Löffel. Tatsächlich wurde von ein paar wenigen zum Abschluss noch das Tanzbein geschwungen. Heiter begab man sich zu später Stunde auf den feuchten Heimweg. Tagesbilanz 67 km, 900 Hm, 4h Fahrzeit 16,5 km/h
Tag 4 begann mit Regen. Was sollten wir tun? Zuerst zog man eine Wanderung auf eine Alpe in Betracht, doch nach mehreren Telefonaten mit dem Guide und Wetterbesserung entschloss man sich dann doch die letzte vom Guide vorgesehene Tagestour in Angriff zu nehmen. Er wollte dieses Mal nach Bad Hindelang. Zuerst war Asphaltreifeln angesagt, aber dann wurden die Wege rustikaler und wir gelangten auf teils flowigen Trails über den Jochpass nach Oberjoch und schließlich nach Bad Hindelang. Von dort führte uns ein längerer Anstieg durch das Retterschwanger Tal zur Mittagseinkehr auf die Sennalpe Mitterhaus, einer Biokäserei. Bei leichtem Regen wurde das Mittagessen eingenommen. Pünktlich zur Abfahrt hörte dieser auf und der Heimweg wurde in Angriff genommen. Der größte Teil wagte sich auf einen anspruchsvollen Trail zurück nach Bad Hindelang. Von dort fuhr man wieder gemeinsam die alte Jochsteige zum Oberjochochpass hoch. Ein jeder holte die letzten Kraftreserven raus und kämpfte sich den steilen Anstieg hoch. Ziemlich gemeinsam erreichte man den Pass und fuhr auf den Spuren des Morgens zurück nach Schattwald. Dort verspielten wir uns eine Weile auf der kreativ gestalteten Trainingsanlage der Bike- und Schneesportschule Alpstern unseres Guides Thomas. Schwerlich nur konnten wir uns von dort lösen, aber der wieder drohende Regen zwang uns auf den Heimweg. Der Kaffeetrinkerfraktion wurde schließlich noch im Cafe Öfner in Innergschwend eine Einkehr gewährt. Fast trocken erreichten wir eine halbe Stunde später unsere Unterkunft. Nach Bike versorgen, Duschen und erstem Kofferpacken wurde uns von der Wirtin eine Runde Schnaps im Gemeinschaftsraum ausgegeben. Der Abend sollte noch mehr Promille bringen, hatte man sich doch im s’Höf Bräuhaus in Tannheim mit Peter Weller and Friends verabredet. Bei deftigem Abendschmaus floss das Bier und der Schnaps in Strömen und die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt. Gelächter und Gekicher allenthalben trat man zu später Stunde sehr heiter wieder den Heimweg an. Noch einen Absacker im Stüble und die letzte Nacht war da. Tagesbilanz 55 km, 1022 Hm, 3h48 Fahrzeit , 14 km/h.
Bis auf einige kleinere Ausrutscher im groben Gelände, diese aber alle glimpflich ausgingen - und zwei Reifenpannen, wäre nichts Ernstes zu vermelden. Nun heißt es schon wieder für das Jahr 2020 planen.ausHaus
The Day after saßen alle wieder rechtzeitig am Frühstück und irgendwie hatte man es eilig, heim zu kommen. Zahlen, Auto packen, Verabschiedung und ein letztes Gruppenfoto und auf ging’s auf den Highway wieder in alle Himmelsrichtungen nach Hause.
Wie man lesen konnte, haben alle die Heimat zufrieden und ohne größere Staus erreicht.
Es waren mal wieder tolle Tage unter Freunden auf dem Mountainbike in einer wunderbaren Gegend.