Frühjahrstour 14. April 2018 (10 Biker, 7 Bikerinnen, 49 km, 1060 Hm, 4,06 Std.)
„Goldstadttrails“ unter diesem Motto machten sich sieben Mädels und zehn Jungs aus unterschiedlichen Standorten auf den Weg zum Startpunkt, nahe der Goldstadt Pforzheim.
Mit etwas leichter Verwunderung wollten wir Schwarzwälder sagen, was, wie, Großstadt und Natur - oder womöglich Mountainbiken und schöne interessante Trails?? Ja, dieses sollten wir bald erfahren!
Nach kurzer Begrüßung und Infos zum Ablauf, gab es noch eine kleine kulinarische Überraschung. Ein von weiters angereister Gastfahrer begrüßte uns mit einem leckeren Gebäck, dieses uns zu besonderen Kräften beflügel sollte. Unsere Guidin Anja, legte zunächst moderat los, denn wir hatten ja noch einiges vor uns. Die gesamte Tour umrahmte ein Gebiet südlich der naheliegenden Schmuck- und Uhrenstadt, mal linkerseits, mal rechterseits vom Flüsschen Würm und der Nagold.
Zuerst rollten wir mal ein kurzes Stück auf Asphalt, um ein wenig anzufühlen und warm zu werden, denn die Temperatur von 9°C hatte noch nicht unseren Wohlfühlcharakter. Aber dies sollte sich bald ändern, denn der erste längere Anstieg lag schon vor uns. Oben auf dem Ortsteil Buckenberg angekommen, war dann einem Jedem warm ums Herz. Eine kleine Pipipause beim Tiergehege gab mal wieder die Gelegenheit zum Durchzählen. Sollte ja schließlich niemand abhandenkommen. Auf dem folgenden welligen Terrain ging es auf spaßigen Untergründen wieder weiter und auf dem Bismarkpfad abwärts, dann etwas der Würm entlang. Dann der erneute Anstieg Richtung Seehaus. Später hoch Oben auf der Ruine Liebeneck war mal wieder eine kleine Rast angesagt. Turmbesichtigung gefällig??..... Nein, niemand, nur Pause?!
Bei dem anschließenden Downhill wurde die Gruppe kurzerhand geteilt, um etwaige „Aua’s“ zu vermeiden. Das hat sich dann auch hinterher als sinnvoll bestätigt, denn diese Abwärtspassage war gespickt mit Piecksereien. Unten im Tal überquerten wir die Landstraße und die Würm erneut. Dabei begegneten wir einer freundlichen Wandergruppe. Diese Begegnung bestätigte wiederum, ja auch wir können miteinander, auch wenn’s mal schmal wird.
Also weiter und wieder hoch bis zur „Wolfsgrube“. Dieser Ort mit seinem gemauerten, tiefen Kasten, sollte wohl der Dezimierung dessen, was später unsere Haushunde waren, dienen. Hmmmmm!!!? Jedenfalls der dortige Standort ließ die vorherige, gegenüber dem Tal liegende Ruine wieder erkennen. Allmählich war Halbzeit und wir fuhren nach Hohenwart zur wohlverdienten Mittagseinkehr im Gasthaus Engel.
Gut gestärkt und lang geruht ging‘s dann zum Aussichtsturm „Hohen Warte“. Schnell kletterten die Meisten rauf auf das 40 m hohe Teil, vermutlich um all ihre überschüssigen Körner zu verbrennen. Grins! Von oben genossen wir fast atemlos die schöne Rundumsicht, bei schönster Frühjahrsonne. Unser nächstes Ziel war Schellbronn, dann weiter auf flowigen Trails, weiter abwärts ins Monbachtal, Nähe Monakam. Nach dem Queren der Landstraße und Bahnlinie ging’s mal für einige Kilometer auf eine Radlerautobahn - immer schön der Nagold entlang Richtung Unterreichenbach.
Glücklicher Weise war unsere Truppe, was das Tempo anging, eher vorsichtig, denn der nächste längere und letzte Uphill stand ja noch an. Zwei Teilnehmern blieb das noch anstehende erspart und wurde von uns auf einen kürzeren Weg zum Ziel verabschiedet. Der Rest keuchte die „Beutelsklinge“ hoch. Das war schon noch ganz schön Körner fressend, ganz besonders dann im letzten Drittel. Nur gut, dass so manch einer nur von hinten zu sehen war. Keiner hat da auch nur einen Überholversuch gestartet. Man wollte sich ja schließlich nicht erschrecken.
Oben am Huchenfelder Sträßchen verschwand allmählich wieder das Blaue unter den Hüten. Flott und fast eben ging‘s weiter, vorbei am ausgedienten Militärgelände, bis zur Tages-Schlüsselstelle, dem Erzkopfpfad. Zunächst war noch alles ziemlich entspannt, bis zu einer Stelle, die dem Einen oder Anderen etwas Stirnfalten besorgte. Nach einer kurzen Beratung unsererseits, kamen plötzlich Drei „noch Unerschrockene“ von hinten, überholten uns und weg waren sie. Wir, ja fast alle, auch gleich runter übers steinige Gewühl, in der guten Hoffnung, dass alles gut ginge. Der Rest des Weges galt dem Cool Down. Das Tagesziel Gasthaus Kupferhammer war schon in greifbarer Nähe, als doch noch so manch einen den obligatorischen Stalltrieb erfasste. Jetzt schnell noch die geschundenen Gäule verpacken und zur gemütlichen Abschlusseinkehr.
Fazit: Ein schöner Tag mit einer Coolen Truppe, super Landschaft, spaßigen Trails.
Danke Anja