Weilermer Biker Herbsttour 16.September 2023 Revue

Bei noch sommerlichen Bedingungen erwartete Markus unser Guide die Bergradler vom Weiler Wald in der klimatisch wärmeren Ortenau. Von einst 14 Interessierten waren immerhin noch 10 Startbereite im schönen Städtchen Oberkirch an der Rench eingetroffen. Nach kurzer Begrüßung, sowie einem sicherheitsrelevanten Bikecheck, bewegten wir uns gen Stadtmitte. Dort zogen wir gleich zweimal um die historische Stadtkirche St.Cyriak.....zum Einrollen halt. Dazu erfuhren wir noch so einiges Wissenswertes zu diesem historischen Gemäuer, bevor es langsam Richtung Berg ging. Es hieß auf der "Ruine Schauenburg" sei eine Mittelalterliche Veranstaltung und es gäbe kein Durchkommen. Nachdem wir von den ca. 1250 zu erwartenden Tages-Höhemetern schon ganze 100 Hm raufgestrampelt waren, war unser Aller klar, dass wir Bergler uns von den Badischen Schwertschluckern nicht so schnell verscheuchen lassen. Für derlei Späße hatten wir einfach zu wenig Motor mit. Mit etwas diplomatischem Geschick entschärften wir das ehrgeizige Treiben einiger wohl wichtigen Funktionäre und die Karavane zog alsbald wieder bergwärts weiter. Unaufhaltsam zog Einer oder auch die Andere den Hintermann die zähe schiefe Ebene hoch. Wenn nicht immer mal wieder ein schöner Ausblick uns zur Verschnaufpause gerufen hätte, wer weiß was.....? Das Thermometer zeigte dabei schon leicht ins orangene Feld. Die Auffahrt zum Eselsattel auf 618 Meter verlangte von uns schon recht früh den Zugang zu unseren großen Speichern. Aber ja, es kam einem bis zum Jugendheim Hubertus schier unendlich vor. Am Eselskopf auf 637 m angekommen, war allmählich klar, höher geht hier nicht. Einige schöne Ausblicke dank Sturm Lothar im Jahre 1999 brachten uns wieder die notwendige Aufmunterung. Was danach folgte, war ein ausgedehnter Trail abwärts, teilweise gespickt mit sperrigen Steinhäufen. Beim Kriegerdenkmal Schwalbenstein war kurze Rast - auch um uns wieder etwas neu zu sortieren. Danach folgten wir weiter den schier endlosen Spitzkehren nach Unten in die urbane Region. Alles heile,.... das Material auch!?! Weiter ging’s auf den zweiten Tagesabschnitt. Wir überquerten zunächst die Rench und waren inzwischen wieder bei einer Talhöhe von 200 m angelangt - auf weitere 871 m.ü.d.M. mussten wir ja noch. Also let’s Fetz, das Ödsbachtal hintere und dabei auch noch dringend neue Kräfte sammeln. Eine geschickte Wassertankstelle kam uns wie gerufen. Dann 3 Minuten weiter kam glücklicher Weise noch eine begehrte Kaffeewirtschaft, diese wir aber fast noch ausließen. Wir stärkten uns bei Kaffee und leckeren selbstgebackenen Kuchen. Unser Guide Markus hatte jedoch die Uhr im Blick und trieb uns bald wieder bergwärts weiter. Noch ahnten wir nicht, wie strapaziös das noch werden würde. Kurve um Kurve auf Asphalt - der Planet gab dabei sein Übriges. Ab und an kam mal eine ehemalige einsame Mühle am Wegesrand. Noch konnten wir beisammen bleiben. Alsbald kurbelten wir dann nur noch auf Schotterpiste - und nochmals einen Tick steiler - dem weiteren Tageshighlight entgegen. Markante Punkte wie Ofenloch und Michelsbrunnen führten uns dem Gipfel näher. Konvoi fahren war schon lange nicht mehr möglich, so Manche/r versuchte sein Glück im Alleingang. Beim Schlussanstieg, dieser im Übrigen von unserem Guid mit einem Weizenbier ausgelobt wurde, blieb es teilweise aber nur beim Versuch. Keine Chance - und wenn, dann nur mit Allrad. Eines konnten wir uns dann trotzdem nicht verkneifen, uns die gefühlt hunderte von Stufen auf den Mooskopfturm hinauf zu quälen. Geschafft 871 m.ü.d.M. Das höchste Tagesziel war erreicht. Ein verpasstes Weizenbier hin oder her, die herrliche Rundumsicht übers Badische Ländle entschädigte alle seitherige Strapazen locker. Manch Eine/r der sich auf den dortigen gemütlichen Ruhebänken niederließ, wurde jedoch wieder jäh aus seiner Gemütlichkeit gerissen, denn wir hatten ja noch einiges vor uns. Es ging abwärts, aber wie!! ....Was doch Mensch und Material so alles aushalten kann! Endlich nach grausligen 150 m kamen wir an eine Kreuzung. wo sich drei bedeutende Wanderrouten tangieren. Der Kandelhöhenweg - der Renchtalsteig und der Qerweg -Schapach - Alpirsbach. Das dort wenig entfernte Lothar-Denkmal, was uns einen weiteren schönen Fernblick geboten hätte, haben wir in der holpernden Eile wohl übersehen. Vor dem großen Sturm war an diesem Hügel, rund um den Mooskopf, dichter Fichtenwald, der bis nahe an den Turm heran reichte und dieser nur noch drei Meter die Baumgipfel überragte. Auf einem weiterem Höhenzug des Kandelhöhenwegs ging es flott an einsamen Gehöften vorbei und weiter talwärts. Immer wieder rechts-, wie linkerseits mit einem schönen Ausblick. Kurz vor dem Geigerskopf mussten wir noch eine steile Schotterrampe bezwingen, bevor wir uns noch auf den alten Stahlturm raufzwurbelten. Von dort Oben hatten wir mal eine gute Übersicht über das bisher Geleistete. Nur noch ein wenig flowige Trails trennten uns von der wohlverdienten Abschluss-Einkehr in Oberkirch. Es wurde aber auch höchste Zeit, denn der Himmel verdunkelte sich zunehmend. Das Restaurant "s'Fässle" bot uns allerlei Leckeres um wieder zu neuen Kräften zu kommen. Nochmals herzlichen Dank an unseren Guide Markus für die imposante Tour... und den rechtzeitig bestellten Regen. Danke auch an alle für das Wichtigste, nämlich das gute Miteinander.
 Werner